Antonio Citterio

schätzt an jedem von ihm entworfenen Objekt die Funktion und ihre gegebene Geradlinigkeit: »Design ist etwas dem Objekt Immanentes, nicht etwas Appliziertes.«

Mehr lesen...

wishlist heart

Keine Artikel gefunden …

Antonio Citterio

Antonio Citterio (*1950) gilt als Allround-Talent und meistbeschäftigter zeitgenössischer Designer – allerdings macht er geringeren Wirbel um seine eigene Person als viele seiner prominenten Kollegen. Nach Beendigung seines Architekturstudiums in Mailand eröffnet er 1972 mit Paolo Nava sein eigenes Studio für Industrielles Design, das er von von 1987 bis 1996 in Kooperation mit Terry Dwan führt. Heute beschäftigt er bei »Antonio Citterio und Partner« zusammen mit Patricia Viel rund 50 Mitarbeiter (inklusive einer Dependance in Hamburg), die jeweils teamweise an verschiedenen weltweiten Architekturprojekten und Gestaltungsaufgaben für Unternehmenskommunikation arbeiten. Seine Firma hat Prestige-Objekte wie Ladeneinrichtungen für das Edelstein-Imperium De Beers und Flagship-Stores für Modeunternehmen wie Cerruti, Valentino und Stefanel realisiert. Zudem ist er in den letzten Jahren als federführender Art Director für die italienische Edelküchen-Hersteller Boffi und Arclinea tätig. Für Antonio Citterio ist die Küche nicht nur ein Raum zur Herstellung von Essen, sondern ein Ort, an den man andere Menschen trifft: »Es ist ein Ritual sich zu unterhalten, gemeinsam zu kochen und zu essen in der Küche.« Diese Gedanken über den Nutzen einer Küche beinhalten seinen Design-Grundgedanken: Antonio Citterio versteht sich selbst in erster Linie als Architekt, der den Raum an sich stets als Grundlage für sein Produktdesign versteht. In Einzelprojekten hat er weltweit agierende Markenhersteller wie Vitra, Flos, iittala, B&B Italia und Kartell bei der Design-Entwicklung von Küchengeräten, Koch- und Haushaltsutensilien, Leuchten, Möbeln wie Tisch & Stuhl betreut. Alle von Antonio Citterio entworfenen Designmöbel zeichnen sich durch ihre der Funktion gegebene Geradlinigkeit aus: »Design ist etwas dem Objekt Immanentes, nicht etwas Appliziertes.«

In bzw. für Deutschland hat sich das Studio von Antonio Citterio auch an der Brooktorhafen-Brücke sowie einem Hotel in der neuen »Hafencity« in Hamburg und dem Kindergarten der Deutschen Schule in Mailand betätigt. Seit 2006 ist Antonio Citterio zudem Professor für Architektur an der Universität Lugano. Sein hohes Renommee kommt 2007 in gleich zwei Ehrungen zum Ausdruck: In London wird er mit dem Preis »Royal Designer for Industry« geehrt, im eigenen Land und gleichen Jahr Mitglied des italienischen Designrates.

Links: Der »Re-Chair« von Antonio Citterio zeichnet sich nicht nur durch sein nachhaltig recyceltes Material aus, sondern besticht auch mit einem umwerfenden Sitzkomfort. Die Stühle stehen um einen »Glossy« Tisch, den der italienische Designer zusammen mit Oliver Löw entwarf. © Kartell

Rechts: Der »Multiplo« Tisch von Antonio Citterio becirct mit sanften Rundungen, die perfekt zu den »Master« Stühlen von Philippe Starck und Eugeni Quitllet passen. © Kartell