Ettore Sottsass

wollte stets, dass Design sinnlich und fesselnd sein muss, um alle kommenden, stets stürmischen Zeiten zu überstehen:

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Moulin à poivre Twergi
Größenvariante(Shop): Option 1 | Couleur: rouge/jaune/noir
Série Alessi Values Collection. À l'occasion de son 100e anniversaire, la société italienne célèbre les valeurs qui définissent le mieux l'identité et le mode de production de la « Dream Factory », à savoir l'expérimentation et la recherche en arts appliqués. Par conséquent, au lieu de nouveaux designs, Alessi propose des objets étonnants issus des archives de son musée interne : des projets jamais réalisés, des designs inédits, des instantanés de l'histoire du développement d'un produit de référence. Moulin à poivre Twergi ES18. La forme suit-elle la fonction ? Pas avec Ettore Sottsass ! Le doyen italien du design jouait déjà avec les formes géométriques dans les années 1960, créant de charmants vases et bougeoirs à la manière de blocs de construction. Lorsqu'Alessi a acheté Battista Piazza, la plus ancienne entreprise de menuiserie de Strona (Piémont) en 1988, l'entreprise est revenue à ses origines. Ettore Sottsass et son studio ont conçu de nombreux ustensiles de cuisine pour Alessi en bois de hêtre et de tilleul. Fidèle à sa devise ludique, le moulin à poivre Twergi ES18 est composé d'éléments individuels géométriques et codés par couleur comme un « mini-totem » emblématique. Ce petit moulin à épices se remplit en retirant un bouton. En pressant ensuite sur le broyeur en céramique, ce dernier se met en mouvement pour moudre le poivre, mais aussi de petits cristaux de sel.

à partir de 66,00 € à partir de 89,00 €

Ettore Sottsass

»Alles, was wir lernten war Funktionalismus, Funktionalismus, Funktionalismus,« beschreibt Ettore Sottsass sein Studium der Architektur in Turin der 1930er Jahre: »Es ist nicht genug. Design muss ebenso sinnlich und fesselnd sein.« Es ist dieses Leitmotiv, das Ettore Sottsass Zeit seines Lebens (1917-2007) antreibt. Statt in die Fußstapfen seines berühmten gleichnamigen Vaters als Architekt zu steigen, kuratiert er in Mailand zahlreiche Ausstellungen rund um Kunst und Kunsthandwerk, schreibt für das italienische Design- und Architektur-Magazin »Domus«, entwirft Bühnenbilder und arbeitet hin und wieder als Gehilfe bei bekannten Architekten und Industriedesignern. Das unstete Leben der Nachkriegszeit ändert sich schlagartig mit einem längeren New York Besuch 1956: Die Stadt, seine Geschäftigkeit, die radikal moderne Architektur und der anschließende Praktikumsmonat beim amerikanischen Star-Designer George Nelson für zeitgemäß moderne Möbel und Accessoires krempeln den jungen Designer komplett um. Nach seiner Rückkehr wird Ettore Sottsass kreativer Berater bei Polotronova, einer Möbel-Firma bei Florenz; 1958 übernimmt er zudem eine anspruchsvollere Tätigkeit bei Olivetti. Unter seiner Federführung entwickelt Olivetti einige Meilensteine im funktionalen Design: 1959 gewinnen sie den »Compasso d'Oro« mit »Elea 9003«, dem ersten italianischen Rechner; 1970 folgt der zweite »Compasso d'Oro« mit der poppigen »Valentine« Schreibmaschine, die Ettore Sottsass später als allzu auffällig und somit zu billig im Design abwinkt. Dabei passt die Designikone perfekt in den Duktus seines Schaffens: In den 1960er Jahren entwickelt Ettore Sottsass seine eigenständige Farben- und Formensprache, schafft aus der Kombination simpler geometrischer Formen geradlinige Möbel und Accessoires, die durch kontrastreiche Farbwahl nicht nur auffallen, sondern auch gerne irritieren. Neben seinen »Superbox« Schränken in gestreiftem Laminat für Polotronova gehören seine zahlreichen Vasen und Kerzenständer für Bitossi, ebenfalls aus den 1960er Jahren zu gesuchten Designklassikern. 1972 präsentiert der inzwischen zur italienischen Avantgarde gehörende Designer in der legendären »New Domestic Landscape exhibition« im New Yorker MoMA die aufsehenerregenden, mobilen und somit multifunktionalen Möbel und Accessoires aus reinem Glasfiber-Kunststoff-Mix. Während die 1970er Jahre geprägt sind durch die Zusammenarbeit im »Studio Alchimia«, der Design-Supergroup um Alessandro Mendini und Andrea Branzi, wagt Ettore Sottsass nur äußerlich einen radikaleren Schnitt im Design, in dem er Anfang der 1980er Jahre die Gegenbewegung »Memphis« mit rund 20 Designer-Kollegen einschließlich Michele De Lucchi, George Sowden, Matteo Thun und Nathalie du Pasquier gründet. Getreu seinem eingangs erwähnten Leitmotiv entwickelt er weitere Möbel und Accessoires aus seinen »Superbox« Entwürfen der 1960er Jahre, verwendet nicht nur günstige Materialien und kräftige Farbe, sondern spielt auch mit dem öffentlichen Anspruch an Design, indem er Kitsch integriert. 1985 hat er genug von der »Memphis« Spielerei und dem plädierten Anti-Design, und gründet erstmals sein eigenes Designstudio, um vor allem jungen Architekten und Designer‌n wie Johanna Grawunder oder James Irvine als Sprungbett in eine erfolgreiche Karriere zu dienen. Mit geradlinigeren Möbel- und Accessoires-Entwürfen sowie legendäre Küchenwerkzeuge für Alessi kurbelt der betagte Designer sein eigenes Studio nochmals an. Ausgestattet mit einem »Compasso d'Oro« fürs Lebenswerk 1989 entwirft Ettore Sottsass jedoch in den 1990er Jahren weniger Möbel und Accessoires, sondern engagiert sich erstmals wieder in Architektur, die zu zahlreichen Privathäusern bis zum Malpensa Flugplatz nahe Mailand führen. Kurzum Ettore Sottsass hinterlässt ein umfangreiches Lebenswerk in Design und Architektur, das viele junge Designer und Architekten wie Ronan und Erwan Bouroullec inspiriert.