Isamu Noguchi

– sein Name steht für einen weltweit bekannten »Coffee Table« und unzählige Akari Leuchten.

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Isamu Noguchi

Isamu Noguchi – sein Name steht für einen weltweit bekannten »Coffee Table« und unzählige Akari Leuchten. Aber dies stand nicht in seinem Ansinnen als er die Offerte von Herman Miller, dem amerikanischen Kompagnon von Vitra, annahm und in einer relativ kurzen Zeit seine Designklassiker schaffte. Der 1904 in Los Angeles geborene Isamu Noguchi lebte als Sohn des japanischen Dichters Yone Noguchi und der amerikanischen Schriftstellerin Leonie Gilmour stets zwischen den Kulturwelten: In Amerika geboren, in Japan aufgewachsen, studierte er Medizin an der Columbia University und nahm gleichzeitig Abendstunden in der Skulpturen-Klasse von Onorio Ruotolo in der New Yorker Lower East Side.

Der »Coffee Table« Beistelltisch steht mit seinem skulpturalen Fuß für das markante Mid-Century Design von Isamu Noguchi. © Florian Böhm, Vitra

Nachdem der junge Bildhauer 1926 die New Yorker Ausstellung von Constantin Brancusi gesehen hatte, bemühte er sich um ein Guggenheim-Studium, um in dessen Pariser Atelier zu studieren. Mit der Begründung, dass er dasselbe schaffen möchte wie sein Vater Yone, nämlich ein Vermittler zwischen den Kulturen des Ostens und Westens zu sein, ergatterte Isamu Noguchi 1927 sein Guggenheim-Stipendium. Ausgehend von seiner zweijährigen Pariser Zeit pendelte der junge Bildhauer zwischen den Welten, studierte eingehends die damals bestimmende europäische Kunstszene, lernte Tuschezeichnen in China und Töpfern in Japan, engagierte sich politisch im künstlerischen Sinne nicht nur während des Krieges, sondern Zeit seines Lebens.

Mit seinen verschieden geformten Akari Leuchten verbindet Isamu Noguchi amerikanisches Mid-Century Design mit japanischem Handwerk. © Fuorisalone 2016 Mailand, Vitra

Bis zu seinem Tode 1988 steht die Bildhauerei im Mittelpunkt seines Lebens: Dass Isamu Noguchi auch Möbel, Leuchten, Bühnenbilder, Einrichtungen, öffentliche Plätze und Gärten gestaltete, war ihm stets zurückblickend weniger wichtig als seine künstlerische Arbeit. Wir erinnern uns jedoch gerne an die plastisch geformten Möbel und Leuchten, die heutzutage prägend für das Mid-Century Design stehen. Denn auch in diesen Entwürfen sind seine Grundsätze verwirklicht: Ist der »Coffee Table« mehr eine Skulptur als ein simpler Beistelltisch, verbinden die Akari Leuchten Ost und West, weil Vitra die Lampenschirme in Japan herstellen lässt.