Alberto Meda, Paolo Rizzatto

erarbeiten gemeinsam hervorragendes, italienisches Design, das stets markant und doch zeitlos jeden Trends trotzt.

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Alberto Meda, Paolo Rizzatto

Alberto Meda, 1945 in Tremezzina (Como) geboren, studiert wie viele seiner berühmten Designer-Kollegen an der Polytechnischen Hochschule Mailand – allerdings nicht Architektur oder Design sondern Maschinenbau. 1973 wird er bei Kartell zum technischen Direktor, als das Unternehmen seine Sparte für Laborgeräte aus Kunststoff aufbaut. 1979 entschließt er sich fortan als freier Industriedesigner zu arbeiten und findet Aufträge bei renommierten italienischen und europäischen Marken der Konsumgüterindustrie wie Alessi, Alfa Romeo, Arabia, Cinelli, Ideal Standard, Luceplan, Mandarina Duck, Philips, Olivetti und Vitra. Entscheidend für seinen Durchbruch ist seine didaktische Herangehensweise ans Design: Aufgrund seiner Ausbildung betrachtet Alberto Meda seine Arbeiten nicht primär formal, sondern definiert die Ziele für sein Design an den technischen und materialbedingten Gegebenheiten bzw. Anforderungen. Vielleicht wird er gerade deshalb ein gefragter technischer Designberater für den Kaffeemaschinen-Hersteller Brevetti Gaggia und die Automobil-Marke Alfa Romeo. Als einer der ersten Designer arbeitet er mit Karbonfasern und entwickelt 1987 für die Firma Alias den Stuhl »light light«, der aus einer inneren Wabenstruktur aus Nomex besteht, die mit epoxidharzgetränkten Karbonfasern umhüllt wird und somit ein Gewicht von nur einem Kilogramm aufweist.

Alberto Meda erhält den renommierten italienischen Designpreis »Compasso d‘Oro« zweimal – jeweils zusammen mit Paolo Rizzatto für die Leuchten-Entwürfe »Lola« (1989) und »Metropoli« (1994), beide Leuchten werden von Luceplan hergestellt. Neben vielen anderen Preisen und Ehrungen, die Alberto Meda im Laufe seines Schaffens zuteilwerden, bekommt seine an Nylonfäden schwebende Pendelleuchte »Titania« 1992 den deutschen »DesignPlus« Preis. Die »Titania« Pendelleuchte hat sich vor allem in Anmeldungsbereichen und Rezeptionen etabliert und gehört heute zu den Leuchten-Klassikern. 1996 entwirft er für Vitra den »Meda Chair«, einen Bürosessel, der modernste Technik mit Komfort und Formschönheit vereint und mit optischer Leichtigkeit den Büroalltag verschönert.

Neben seiner kreativen Arbeit hält Alberto Meda von 1983 bis 1987 Technologie-Fachvorträge an der Domus Akademie ab, 1995 wird er Dozent im Fachbereich Industriedesign. Zudem ist er von 1995 bis 1997 Mitglied im Vorstand des »Design Labors« in Bremerhaven. Seit 2003 ist er Dozent und der IUAV in Venedig und hält nach wie vor weltweit Vorträge. Selbstverständlich findet man ihn als Schöpfer von Design-Meilensteinen, besonders Leuchten mit Paolo Rizzatto, auch in allen wichtigen Museen dieser Welt.

Einer ihrer größten Leuchten Entwürfe für Luceplan: die Berenice Tischleuchte, die als zeitlose Büroleuchte hier helles Licht aus fest integrierten LEDs spendet. © Luceplan

Der Mailänder Paolo Rizzatto (*1941) macht 1965 seinen Abschluss in Architektur am berühmten Polytechnikum seiner Heimatstadt, arbeitet zunächst an der Freien Universität in Pescara und gründet 1968 sein eigenes Architektur und Design-Studio. Im Produkt-Design arbeitet er eng mit Alberto Meda zusammen, in der Architektur kooperiert er mit Antonio Monestiroli u. a. für diverse Wettbewerbe und verwirklicht Projekte wie Kinderkrippen (Segrate, 1972), Wohnprojekte von Häusern bis hin zu ganzen Vierteln sowie öffentliche Bauten. Mit einigen sehr erfolgreichen Leuchten geht das Schaffen von Paolo Rizzatto in die Sortimente von Arteluce, Artemide, Kartell und Luceplan ein. Letzteres ist sein eigenes Leuchten-Unternehmen, das er 1978 zusammen mit Riccardo Sarfatti gründet. Für die Deckenleuchte »D7« (mit Sandro Colbertaldo, Luceplan) erhält Paolo Rizzatto 1982 den renommierten Compasso d'Oro. Vor allem seine Leuchten-Werke stehen u. a. in Museen in London, Mailand und New York.