Mario Bellini

vermeidet bewusst »einen wiedererkennbaren Stil« in seinem Design

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Mario Bellini

Mario Bellini (* 1935) vermeidet bewusst »einen wiedererkennbaren Stil« in seinem Design: Nach seinem Architektur-Studium am Polytechnikum in Mailand übernimmt der Frischvermählte 1959 den Designer-Job der Kaufhauskette La Rinacente und wirft sich naiv aber enthusiastisch in die Gestaltung für Möbel und Accessoires. Schließlich hatte er keinen blassen Schimmer vom Design, nicht mal vom Bau neuer Gebäude, wie er charmant betont. Trotzdem gewinnt er mit seinem ersten Möbelstück den begehrten »Compasso d’Oro«, was ihm auch die Professur an der Hochschule für Industriedesign in Venedig einbringt. Als 1963 die Kaufhauskette schließt, eröffnet Mario Bellini sein eigenes Designstudio und gewinnt mit seinem ersten Schreibmaschinen-Entwurf für Olivetti den zweiten seiner acht »Compasso d’Oro«-Auszeichnungen. In den folgenden Jahren entwirft er Schreibtischaccessoires für Lamy, Audio- und Soundsysteme für Brionvega und Yamaha, Tisch- & Stuhl-Kombinationen für Cassina, Polstermöbel für B&B Italia, Bürostühle für Vitra, Accessoires für Kartell und und und. 1986 wird er Chefredakteur beim italienischen Domus Magazin für Architektur und Design, 1987 organisiert er mit seine Einzelausstellung im New Yorker Museum of Modern Art: Angesichts seiner zahlreichen, mehrfach ausgezeichneten Exponate beschließt Mario Bellini, dass er in Gestaltungsfragen nichts mehr erreichen kann und widmet sich fortan der Architektur, die er bis dato sträflich vernachlässigt hat. Und auch beim Bau neuer Gebäude wendet der italienische Architekt seine unerschrocken naive Kreativität erfolgreich an, es einfach zu versuchen, wie am Mailänder Messegelände Portello, Designcenter in Tokyo oder Natuzzi Hauptquartier in High Point, North Carolina, USA, zu sehen.